Piperin aus schwarzem Pfeffer [94-62-2-A] C17H19NO3
20 g gepulverter schwarzer Pfeffer werden in einer
Soxhlet-Extraktionsapparatur mit 200 ml Dichlormethan 6
Stunden extrahiert. Der Extrakt wird am Rotationsverdampfer vollständig
eingeengt und mit 15 ml einer 10%-igen ethanolisch-wässrigen (1:1)
Kaliumhydroxidlösung
versetzt. Die Mischung wird filtriert.
Aus dem Filtrat scheiden sich beim Stehen lassen bei 0-4 °C gelbe
Kristalle von Piperin aus, von denen die Mutterlauge vorsichtig
abpipettiert wird und die mit wenig Wasser (1-2 ml) gewaschen werden.
Gegebenenfalls muss das Piperin
umkristallisiert werden. Dazu wird das Rohprodukt in möglichst wenig
Dichlormethan (ca. 2 ml) unter Erhitzen auf dem Wasserbad gelöst. Nach
vollständigem Lösen wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet.
Dem Filtrat setzt man gerade soviel Cyclohexan (3-4 ml) zu,
bis eine leichte Trübung eingetreten ist und kocht im Wasserbad kurz
auf, bis die Lösung wieder klar ist. Beim Abkühlen und Stehen lassen im
Kühlschrank fällt Piperin kristallin aus. Ausbeute: 0.5 g. Eine
Weiterverarbeitung zu Piperinsäure ist
möglich.
Literatur: E. Stahl und W. Schild; Isolierung und Charakterisierung von
Naturstoffen, Gustav Fischer Verlag, 1981, Seite 143-145
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Letzte Aktualisierung: 02/03/05
Piperin aus schwarzem Pfeffer [94-62-2-B] C17H19NO3
In einer Heissdampfextraktionsapparatur mit einem 250-ml-Rundkolben
(NS 29), Extraktionsaufsatz und NS 29-Rückflusskühler werden 12 g
gemahlenen Pfeffer in die Extraktionshülse gefüllt und mit etwas
Filterwatte abgedeckt. Über den Rückflusskühler werden 100 ml
Essigsäureethylester langsam eingefüllt und 5 Stunden unter kräftigem
Rückfluss extrahiert.
Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel aus dem Rundkolben am
Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck abdestilliert. Der
Rückstand wird mit einer Lösung von 1.2 g Kaliumhydroxid in 12 ml
50%-igen wässrigem Ethanol versetzt und über einen kleinen Trichter mit
Filterpapier in einen 25 ml Erlenmeyerkolben filtriert. Der
Erlenmeyerkolben wird mit einem Gummi- oder Korkstopfen verschlossen
und über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Dabei scheiden sich gelbe
Kristalle ab, die über einen Hirschtrichter abgesaugt, mit wenig
Eiswasser gewaschen und im Vakuumexsikkator über Kieselgel getrocknet
werden. Ausbeute Reinprodukt: ca. 0.3 g gelbe Kristalle, Schmp. 125-126
°C.
Quelle: Organisch-Chemisches Praktikum der Universität Regensburg
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Letzte Aktualisierung: 28/03/05
Andere Bezeichnung: 1-Piperoylpiperidin