Muscimol [2763-96-4-A] C4H6N2O2
Es werden 24.4 g (0.238 mol) 2,3-Dichlor-l-propen in 320 ml
Ethylacetat gelöst. Dazu gibt man unter Rühren bei Raumtemperatur 23.8
g (0.238 mol) Kaliumhydrogencarbonat und 32 ml Wasser, anschließend
wird l h bei Raumtemperatur weitergerührt. Zu dieser Suspension gibt man dann
eine Lösung von 24.1 g (0.119 mol) Dibromformaldoxim
in 32 ml Ethylacetat tropfenweise während 4 h zu. Das Reaktionsgemisch
wird anschließend über Nacht stehen gelassen. Nun gibt man 100 ml
Wasser zu. Hiernach werden die Phasen separiert, und man extrahiert
noch zweimal mit 100 ml Ethylacetat. Die vereinigten organischen Phasen
werden über Natriumsulfat getrocknet und anschließend eingeengt. Zurück
bleiben 22.2 g (81%) 5-Chlormethyl-3-bromisoxazol als blassgelbes Öl,
welches rein genug für die nächste Stufe ist. Es kann zusätzlich bei
110°C und 20 mm/Hg destilliert werden.
6.6 g (28.3 mmol) 5-Chlormethyl-3-bromisoxazol werden unter Eiskühlung
in 75 ml Dioxan gelöst. Danach tropft man unter ständiger Eiskühlung
200 ml 30%-ige Ammoniak-Lösung in einer Rate von 5 ml/min zu.
Anschließend wird noch 30 min bei 0-5 °C und dann 4 h bei
Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird sodann auf etwa 100
ml Volumen eingeengt, anschließend extrahiert man dreimal mit 75 ml
Ethylacetat und einmal mit 50 ml Ethylacetat/n-Butanol (1:1). Die
vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und
anschließend eingeengt. Daraus erhält man 4.5 g (90%)
5-Aminomethyl-3-bromisoxazol als bräunliche Flüssigkeit. Zum Vergleich
mit der Literatur kann etwas des Produktes in das Hydrochlorid
konvertiert werden - dieses hat einen Schmelzpunkt von 180 °C.
3 g (16.9 mmol) 5-Aminomethyl-3-bromisoxazol werden in 60 ml Methanol
gelöst. Dazu gibt man eine Lösung von 4.73 g (84.5 mmol, 5 eq)
Kaliumhydroxid in 6 ml Wasser. Das Gemisch wird während 24 h unter
Stickstoff am Rückfluss gehalten. Danach gibt man noch einmal 4.73 g
(84.5m mol, 5 eq) Kaliumhydroxid zu und erhitzt weitere 24 h. Das
Reaktionsgemisch wird anschließend eingeengt. Den Rückstand gibt man in
Ethylacetat und extrahiert ihn dreimal mit Ethylacetat. Die
kombinierten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet und
anschließend eingeengt. Daraus erhält man 1.43 g (66%)
5-Aminomethyl-3-methoxyisoxazol als farbloses Öl, welches mittels
Flash-Chromatographie (Eluent CHCl3:Methanol=95:5) gereinigt werden
kann. Eine kleine Menge kann zum Vergleich mit dem Literaturwert in das
Hydrochlorid konvertiert werden. Dieses hat einen Schmelzpunkt von 175
°C (Zersetzung).
Eine Lösung von 2 g (15.6 mmol) 5-Aminomethyl-3-methoxyisoxazol in
wenig Eisessig wird mit 50 ml 33%-iger Bromwasserstoffsäure in Eisessig
versehen und während 15 min rückflussiert. Nach dem Abkühlen wird der
folgende Schritt dreimal durchgeführt: Das Reaktionsgemisch wird in 50
ml Cyclohexan gelöst und eingeengt. Den braunen festen Rückstand löst
man anschließend in wenig Wasser und reinigt ihn mittels Dowex
W50X8-200 Mesh (H+-Form), dabei wird mit Wasser und anschließend mit
2%-iger Ammoniak-Lösung eluiert. Die Fraktionen werden anschließend
eingeengt, woraus man 1.1g (62%) Muscimol als weißen Feststoff erhält,
Schmelzpunkt 175 °C.
Quelle: Lit.1: Synth. Commun. 1992, 22, 1939-1948
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Letzte Aktualisierung: 10/06/05
Andere Bezeichnungen:
Agarin;
5-Aminomethyl-3-hydroxyisoxazol;
5-(Aminomethyl)-3(2H)-isoxazolon;
5-(Aminomethyl)-3-isoxazolol;
3-hydroxy-5-aminomethylisoxazol;
Pantherin